Peder af Ugglas Beyond

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3 Jahre nach Veröffentlichung des international gepriesenen Debutalbums "Autumn Shuffle" legt Peder af Ugglas jetzt sein zweites Soloalbum vor.
Um es vorwegzunehmen: das Warten hat sich gelohnt!
"Beyond" ist ein Understatement! Reduzierter als sein Vorgänger rücken hier af Uglass´ Fähigkeiten an der elektrischen Slidegitarre in den Fokus.
Die zwölf Instrumentals zeigen einen konzentrierten, dem Blues verpflichteten Musiker mit einem grandiosen Ton und einer ganz eigenen Phrasierung. Natürlich werden Erinnerungen an Mark Knofler, Peter Green, David Lindley oder Ry Cooder wach - aber spätestens mit der Veröffentlichung dieses neuen Albums zeigt sich der eigene, unverwechselbare Stil eines reifen Gitarristen, der möglicherweise viel zu spät mit der Produktion eigener Platten begonnen hat.
Wieder stammen alle Titel aus af Ugglas´ eigener Feder, die ihn als Gitarristen, Pianisten, Arrangeur und Komponisten zeigen.
Die Begleitmusiker folgen einfühlsam und kongenial dem reduzierten Grundkonzept - ein Fest für alle Fans handwerklich und klanglich ausgefuchster Slidegitarrentechnik!

Weitere OPUS 3 Titel mit Peder af Ugglas:

"Autumn Shuffle" (OPUS 3 SACD 22042, OPUS 3 HQ-LP 22042 X, OPUS 3 XRCD 99303)
"Peder af Ugglas" (Rootsy CD 028)


Naja, das Beyond-Cover ist nicht gerade ein Hingucker, dafür entschädigt die SACD in musikalischer und highfideler Hinsicht umso mehr. Mit Balalaika, E- oder akustischer Gitarre, mit Piano, Hammond-Orgel oder percussivem Zwischenspiel perfektioniert der Multi-Instrumentalist seine 12 Kleinode. Alle Tracks wurden von Peder af Ugglas komponiert und arrangiert. Mit dem Titelstück gibt er eine erste Visitenkarte seines Könnens ab. Der minimalistische Gitarrenblues ist einfach fesch. Exit erinnert an die Allman Brothers, es bietet vortreffliche Slides und schnörkellose Riffs, ein Schwedenhappen der Extraklasse. Die Titel vier bis sieben illustrieren Buchpassagen des Schriftstellers Vilhelm Molberg. The Emigrants und The Last Letter Home entstanden zwischen 1949 und 1959. Ugglas "erzählt" die Auswanderer-geschichten auf musikalisch unnachahmliche Weise. Captain´s Call hat waschechten Hammond-Groove. Dazu imponiert ein tanzender Upright-Bass, stockende Piano-Anschläge sorgen für den rhythmischen Unterbau. Mit Beyond hat Ugglas seine Kompetenz nicht nur eindrucksvoll bestätigt, sondern die Messlatte nach dem Autumn Shuffle-Debüt noch ein gutes Stück höher gelegt.Günter Brämswig in Hifi & Records 4/2008

Gerade noch rechtzeitig.... trifft aus Berlin eine neue SACD vom audiophilen Label Opus 3 Records ein: „Beyond“ von Peder af Ugglas. Die Produktionen des Label-Chefs Jan-Eric Persson gelten selbst im erlauchten Kreis klanglich hervorragender Tonträger als besonders genussdienlich, diese bei Applied Acoustis erhältliche Aufnahme (SACD 22072) ist das erste Werk aus dem neuen Opus 3-Studio. Ende der Achtziger trennten sich übrigens die Wege der früheren Gründer von Opus 3, so dass seither zwei gleichnamige Labels existieren. Jan-Eric Persson produziert für sein Opus 3 Records seit 2001 nur im SACD-Format und inzwischen ausschließlich fünfkanalig, allerdings immer unter wohl dosiertem Einsatz puristischer Technik, weshalb sich die Einspielungen durch selten so zu hörende Unmittelbarkeit und atmosphärische Dichte auszeichnen - Attribute, die genauso auf Peder af Ugglas‘ Spiel zutreffen. Drei Jahre nach Erscheinen des ersten Albums „Autumn Shuffle“ präsentiert der vielseitig talentierte schwedische Musiker nun sein zweites Soloalbum, dass mit deutlich reduzierten Stilmitteln und Instrumentierung die Slidegitarre in den Fokus der Arrangements rückt. „Beyond“ enthält nur von af Ugglas selbst komponierte Instrumentaltitel, die dem Blues verpflichtet und Vorbildern wie Mark Kopfler oder Ry Cooder traditionell verbunden sind. Trotz der Erinnerungen an solche Größen demonstriert der vom Breitenpublikum unentdeckte Musiker immer seinen eigenen Stil und dürfte mit diesen energiereichen, oftmals sehr beschwingten Stücken auch Leute begeistern, die nicht zwingend Bluesfans sind - mir ging es jedenfalls so. Marius Donadello in AV-Magazin.de 8/2008 unter "Journeys"

Raumwunder SACD
Wenn er den etwas sentimentalen santanaesken Einstieg erst einmal hinter sich gelassen hat, beginnt Peder af Ugglas, ein sehr entspannter schwedischer Gitarren-Wizard und Tastenmann, intensiv über seinen instrumentalen Blues-Rock zu reflektieren. Diese faszinierenden Gedankenspiele auf der Slide-Guitar, mal vom Ticken einer Uhr im Takt gehalten, mal von einem behäbigen Bass angestupst oder flinken Pianoläufen kurz aufgewirbelt, erreichen mitunter psychedelische Dimensionen, verlieren aber nie ihre mystisch stoische Ruhe. Wo die CD-Schicht dieser feinen Hybrid-SACD noch etwas zu klaustophobisch daher kommt, lüftet die hochauflösende Spur den Schleier und gibt in Stereo oder 4.1-Surround (der Center bleibt unbeschäftigt) ein detailreiches Klangbild frei. Michael Sohn in STEREOPLAY 2/2008 unter "Die audiophile Pop-CD"

Wenn Mark Knopfler unbekümmert und ohne Rücksicht auf den vielen Unsinn, den man abschätzig da und dort über ihn schreibt, so weiter macht, wird er demnächst möglicherweise nur noch unplugged Fieldrecordings von Folk-Klassikern des 19. Jahrhunderts für das Smithsonian Institute aufnehmen.
Wie der frühe Knopfler von "Love over Gold" klingt Peder af Ugglas erfreulicherweise öfter bei dieser neuen Platte. Everybody slides, aber der Virtuose doch unendlich elegant und stimmungsvoll, manchmal scheint´s gar berauscht von und verliebt in soviel Schönklang, des er mit seinen Begleitern erzeugt. Ein gewisses Maß an Suchtpotenzial kann man dem nicht absprechen. Franz Schöler in STEREO 5/2008 unter "Audiophile Highlights")

Und wenn wir schon einmal bei einem Ausnahmekünstler sind, dann freut es besonders, wenn sich das Warten auf seine zweite CD...gelohnt hat. Drei Jahre nach Autumn Shuffle liegt nun der Nachfolger Beyond vor. Das Album enthält 12 Instrumentalsongs, die ihren Bluescharakter nicht verleugnen können. Zwar wird Peder af Ugglas´ Spielweise Ähnlichkeiten mit denen von Mark Knopfler, Peter Green, David Lindley oder Ry Cooder nachgesagt, doch finde ich, pflegt er einen ganz eigenen Stil der Slidegitarrentechnik. Das Arrangement, für das er ebenso verantwortlich zeichnet wie für die Kompositionen, ist reduzierter als noch bei Autumn Shuffle. Weniger ist in diesem Fall mehr. Nicht verzichtet wurde hingegen auf die Klangqualität, die bei OPUS 3 zumindest mich immer wieder begeistert. Robert Schmitz-Niehaus im Hörerlebnis 63 (März 2008)