Eric Bibb Rainbow People

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AM 7723

"Rainbow People" ist nur noch als SACD und AM (Analogue Master-Tape) lieferbar!

Als Eric Bibb vor 32 Jahren sein erstes Album in Schweden aufnahm, konnte niemand ahnen, welch grandiosen Künstler des Singer/Songwriter Genres Jan-Eric Persson entdeckt hatte.
In der Tat ist Bibbs Debutalbum Rainbow People ein beeindruckendes Zeugnis der musikalischen Fähigkeiten des damals 26jährigen Bibb und ein früher Vertreter der Spezies World Music - lang bevor der Begriff für diese Musikrichtung überhaupt eingeführt wurde.
Eric Bibb erinnert sich in den liner notes: more than 30 years later, I realize that what I was musically passionate about in 1977 still fascinates me today. Listening to my fledgling trips down the blues path makes me smile with the knowledge that there´s no substitute for putting in your time. The fact is, 30 years ago I wanted to sing and play like I do today. It sure has been a journey!

Auf der anderen Seite steht dieses Album auch für die unglaubliche Klangqualität, die das damals noch recht junge Unternehmen OPUS 3 records mit bescheidenen, aber technisch hochwertigen Mitteln und einem bis heute unverändert klaren Konzept umzusetzen wusste. So überrascht es kaum, dass Rainbow People zu einem der erfolgreichsten Titel in der frühen Firmengeschichte des schwedischen Labels avancierte.

Zahlreiche weitere Eric Bibb Alben folgten (u.a. mit Bert Deivert) und mehrten Popularität und Ruhm des Künstlers ebenso wie den des Labels.
Viele Jahre war Rainbow People vergriffen. Die Original-LP gilt heute unter Sammlern und Fans als gesuchtes und teuer bezahltes collector´s item.

Nach zähen Verhandlungen mit dem derzeitigen Management von Eric Bibb liegt nun die im eigenen OPUS 3 Mastering Studio komplett neu gemasterte und edierte Veröffentlichung als SACD vor.

Wie im Falle der im letzten Jahr erschienen ersten im OPUS 3 Studio remasterten Wiederveröffentlichungen ist auch Rainbow People komplett grundrenoviert worden - angefangen bei der Einmessung der Telefunken M 28 Röhrenbandmaschine auf die (überwiegend verwendeten) und penibelst auf altersbedingte Drop Outs kontrollierten Agfa Masterbänder bis hin zu den am anderen Ende der Kette stehenden DSD-gestützten Soundfiles. Mit anderen Worten: eine Generalüberarbeitung wie man sie genauer und kompletter nicht machen kann! Das Ergebnis ist einmal mehr überwältigend: Lebendigkeit, Abbildung, Klangtreue und die unvergleichliche Natürlichkeit sind für diese vor 32 Jahren entstandenen Aufnahmen schlichtweg frappierend und gehören unbestritten zum Besten, was es für Musikbegeisterte und Audiophile auf dieser Welt zu hören gibt.

Um Missverständnisse zu vermeiden: auch ein Label wie OPUS 3 arbeitet natürlich am Puls der Zeit. Jan-Eric Persson soll beim Vergleich der frisch gemasterten mit den vor 15 Jahren im Stockholmer CUTTING ROOM Studio gemasterten Aufnahmen angesichts der qualitativen Weiterentwicklung von Analog/Digitalwandlern gelegentlich der Atem gestockt haben!

Im Zusammenhang mit der Neueinrichtung dieses Titels sei nochmals auf eine der am häufigst gestellten Fragen und deren Beantwortung hingewiesen
Warum vier Kanäle und wie ist es möglich, aus den ursprünglichen 2-Kanal Masterbändern "surround sound" zu extrahieren?
Die Blumlein Ein-Punktquellen-Stereo-Aufnahmetechnik, die seit der Gründung von OPUS 3 records konsequent verwendet wird, birgt prinzipbedingt (quasi als Zugabe!) akustische Informationen für die "rear" Kanäle - eine gemeinsame Voraussetzung fast aller noch existierenden OPUS 3 Masterbänder! Wenn man so will: "surround sound" frei Haus!
Die center- und sub-wooferkanäle (.1) sind nicht belegt!

Weitere Eric Bibb-Veröffentlichungen im OPUS 3 Programm:

Eric Bibb & Needed Time "Spirit And The Blues" (OPUS 3 SACD 19421 / HQ-DoLP 19401 X)
Eric Bibb & Needed Time "Good Stuff" (OPUS 3 SACD 19623 / HQ-DoLP 19603 X)
Eric Bibb "Just Like Love" (OPUS 3 SACD 22002 / HQ-LP 20002 X)


Als 26-Jähriger nahm Eric Bibb im schwedischen Exil die CD "Rainbow People" (Opus3) auf. Über dreißig Jahre später wird das längst vergriffene Teil nun wieder aufgelegt und - welche Überraschung - Bibb zeigt sich selbst als junger Debütant als ausgereifter Könner, der mit Traditionals und Eigenkompositionen einen ganz eigenen Weg zwischen Blues und Folk zu gehen versuchte und dabei vor Experimenten mit Violinen, Jazz und brasilianischen Anleihen nicht zurückschreckte. 1977 war er mit diesem Album wohl seiner Zeit weit voraus, und es verschwand danach für fast 20 Jahre von der Bildfläche. Heute kann dieses Album nicht nur sehr gut neben seinen aktuellen Werken bestehen, sondern ist eine schöne Bereicherung für alle, die ihren Blues eine Spur experimenteller mögen. Dieses Album hat den Test durch die Zeit bestanden, und nicht nur damit steht die Musik Bibbs jener eines John Lee Hookers überraschend nahe. Adrian Wolfen in Akustik Gitarre 1/2012

Wohl kaum einer weiß, dass Sänger und Gitarrist Eric Bibb, geboren 1951, der Neffe des Modern Jazz Quartett Mitgründers, John Lewis, ist. Bereits in jungen Jahren kam er mit bekannten Musikern der New Yorker Folk- und Blues-Szene in Kontakt. Denn sein Vater war ein bekannter Sänger der NY-Folkszene. Mit 20 Jahren begann Eric Bibb, sich mit Straßenmusik in der Pariser Metro durchzuschlagen, bis er schließlich nach Schweden zog. Hier wurde bei OPUS 3 auch das endlich wieder aufgelegte Debutalbum Rainbow People aufgenommen. Eric Bibbs Musik in eine Kategorie einzuordnen, fällt nicht leicht. Bei ihm treffen Blues, Folk, R&B, Gospel und Jazz auf eine ganz persönliche Art aufeinander. Bibb findet immer wieder Zeilen und Metaphern, ganz wie es die Blues- und Folktradition verlangt. Seine Samtweiche Stimme betört jeden, der diesem Künstler intensiv zuhört. Er ist ein Meister darin, in seinen Songs Spannung aufzubauen und sie zu halten. Eric Bibb steht den Folk-Roots sehr nahe. Das zieht jedoch keinen Bruch nach sich zwischen ihm und den schwedischen Musikern, die auf Akkordeon, Gitarren und Mandolinen Blues spielen können und auch das eine oder andere Folkloregut einbringen. Die SACD wurde komplett remastert. Die Rauschfreiheit dieser Aufnahme legt Zeugnis ab von Jan-Eric Persson aufnahmetechnischem Können. Im Hörerlebnis #71 (März 2010)

Das ist was für den Klangästheten: Eric Bibbs Debüt bei OPUS 3, aufgenommen Anfang Juni 1977. Und knapp 23 Jahre später wieder aufgelegt. Bis heute veröffentlicht der Blueser Eric Bibb bei Opus 3, und die Zusammenarbeit mit Jan-Eric Persson scheint beiden bis heute viel Freude zu machen. Außerordentlich direkt und authentisch war´s auch schon 1977, was das Röhren-Stereo-Mikro AKG C-24 da einfing; die neun Titel klingen unglaublich intim, natürlich und angenehm. An dieser Stelle muss man die Arbeit von kleinen Speziallabels wie Opus 3 außerordentlich loben; ohne deren Bemühungen gäbe es diese Art von Einpielungen heutzutage vermutlich überhaupt nicht mehr. "Rainbow People" startet mit einem wenig typischen, aber wunderschönen Song namens "Catalina Estimada", bei dem das Sopran-Sax von Ed Epstein eine ganz besondere Atmosphäre zaubert. Wunderschön, noch reduzierter, eher ein an James Taylor erinnernder Folksong ist "Sunday School" zum Schluss der ersten Seite. Einen fast ausgewachsenen Gospelchor gibt´s bei "Lead Me Guide Me", sehr facettenreich das darauf folgende "Encuentro En La Estación" - fast schon eine Jazz-Nummer, bei dem sich zum Sopran-Sax noch eines (vermutlich Tenor) gesellt, das ich aber nirgends aufgeführt finde. Überhaupt gibt´s auf diesem Album ungeheuer viel zu entdecken, die unglaublich entspannte Gangart lädt dazu ein, ganz tief einzutauchen. Glücklicherweise wird die Fertigungsqualität der Platte dieser musikalischen Sternstunde absolut gerecht und glänzt mit Rauscharmut und Verzerrungsfreiheit, die Pressung bei der Pallas in Diepholz ist ebenfalls ohne Fehl und Tadel. Holger Barske in LP 3/2010

Fürth, zur LP-Version im hauseigenen Magazin 7/2009:
Ein ganz großer audiophiler Leckerbissen, der auch noch wunderschöne Musik bietet, wurde nun erstklassig wiederaufgelegt: Eric Bibbs Debütalbum "Rainbow People"!
Es genügt für die meisten Plattenfreunde, die nun im Hinterstübchen grübeln, der Hinweis auf das Label Opus 3, um in Verzückung zu geraten. Da tauchen seelige Vorführungen von Stereoanlagen in der Erinnerung auf, die man seit 1977 mit dieser LP genossen hat. Genossen deshalb, weil hier keine laute Krawall und Demo-Lärm aus den Lautsprechern kam, sondern gepflegte Folkmusik vom Feinsten.
Eric Bibb kennen bereits sehr viele Plattenfreunde von seinen LPs wie "Spirit & Blues", "Good Stuff" oder "Just Like Love", doch bevor er sich einen Namen machen konnte, entdeckte ihn Jan-Eric Persson, Chef von Opus 3. Seitdem eroberte der in New York geborene Musiker die herzen seiner Zuhörer im Flug, sein Weg führte in schließlich nach Stockholm zu Opus 3 und von da in alle Welt. Heute steht er auf der gleichen Stufe wie Keb Mo oder Taj Mahal, seine Stil entspricht dem, was man gerne als World Music verkauft. Er selbst und wohl auch der Kenner sieht ihn eher als Wegbereiter des New Folkblues und all seinen Schattierungen.
"Rainbow People" darf man dahingehend als Meisterwerk bezeichnen, auch wenn es eigentlich erst der Start seiner Karriere markierte.
Gleich die erste Nummer "Catalina Estimada" wird noch vielen im Ohr klingen, hier singt und spielt Bibb zusammen mit Peter Sahlin am Bass, Ed Epstein am Saxofon sorgt für einen grandiosen Kontrast. "Lonesome Child Blues" bestätigt jene, die Eric gerne in der Bluesecke sehen und gleich mit der nächsten Nummer "Look Over Yonder" überrascht er mit einem Traditional inklusive Steeldrums! "Candy Man" ist eine sehr schöne Folkballade mit Spititual-Hintergrund, herrlich ist auch das Duett mit Cyndee Peters "Lead Me Guide Me", einem feinen Gospel.
Was alle Stücke dieser LP auszeichnet, ist atemberaubend schöne Darstellung der akustischen Instrumente, für die Opus 3 ebenso berühmt ist wie für die faszinierende räumliche Abbildung. Auch die Stimmen klingen umwerfend real, man hat den Eindruck, live bei der Aufnahme dabei zu sein. Daran hat ohne Zweifel die Grundrenovierung einen gehörigen Anteil, wenngleich auch schon das Original seinerseits frappierend geklungen hat. Die 2009er Fassung legt aber noch einmal ein "Schippe 'drauf": Einmessung der Telefunken M 28 Röhrenbandmaschine auf die (überwiegend verwendeten) und penibelst auf altersbedingte Drop Outs kontrollierten Agfa Masterbänder sorgen für eine überwältigende Natürlichkeit und zugleich enormen Lebendigkeit der Aufnahme.
Dieses musikalische wie klangliche Highlight sollte in keiner guten Plattensammlung fehlen, denn es eignet sich sowohl zum Ausloten der Eigenschaften einer perfekt klingenden Hifi-Anlage als auch zum Geniessen von herrlicher Folk/Bluesmusik, eine Perle unter den audiophilen LPs!

Eric Bibb ist am 16. August 1951 in New York geboren. Sein Vater Leon Bibb war in den 60er Jahren in der New Yorker Folkszene populär und sorgte damit schon früh für die musikalische Ausbildung seines Sohnes. Und sein Onkel war kein geringerer als der Begründer des Modern Jazz Quartets: John Lewis!

Titel:
Seite 1

1. Catalina Estimada 4:20
2. Lonesome Child Blues 3:47
3. Look Over Yonder 2:47
4. Candy Man 3:30
5. Sunday School 5:45

Seite 2

6. Lead Me, Guide Me 3:07
7. Encuentro En La Estacion 6:00
8. Going Home 4:43
9. Rainbow People 4:46

Klang 1 Pressung 1

Manfred Krug / da capo records