Eric Bibb Good Stuff

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Das 1996 veröffentlichte Album Good Stuff ist nach Spirit and the Blues das zweite wirklich erfolgreiche Album in Eric Bibbs Karriere. Das Album besticht vor allem durch die unglaublich einfühlsame Begleitung von Needed Time unter ihrem exquisiten Leader, Göran Wennerbrandt.

Nachdem OPUS 3 im letzten Jahr Eric Bibbs Spirit and the Blues als DoLP herausgebracht hat, sah man sich bald darauf einer erheblichen Nachfrage ausgesetzt, sein 96er Album Good Stuff ebenfalls auf Vinyl zu veröffentlichen.

Da ähnlich wie im Falle von Spirit and the Blues auch bei Good Stuff das gesamte Material für die Übertragung auf eine normale LP (33 1/3 rpm) zu lang geraten wäre, hat sich Jan-Eric Persson erneut zu einem 45er Umschnitt entschlossen. Die Vorteile dieser Methode sind ja bereits ausführlich zum Erscheinen des Vorgängeralbums geschildert worden.
Trotzdem sei nocheinmal erklärt:
Jenseits der Möglichkeit, mit diesem Verfahren die Dynamik gegenüber einem 33er Umschnitt um +4 db zu steigern, bedeutet dies auch eine entsprechende Verringerung des Nebengeräuschpegels. ein weiterer Vorteil liegt in der deutlich verbesserten Wiedergabe des Hochfrequenzbereiches.

Doch zurück zu Eric Bibb: nach seinem Durchbruch mit dem 94er Album Spirit and the Blues (u.a. "Record to die for" - Award in den USA) und einer damit verbundenen sensationellen Tournee veröffentlichte OPUS 3 1997 das Nachfolgealbum "Good Stuff". Clive Davis, Chefkritiker der "Sunday Times", kürte dieses Album zum besten Blues Album des Jahres 1997! Auch auf die enthusiastischen Kritiken in der deutschen Fachpresse sei hier nochmals nachdrücklich verwiesen!

Stärker blues-orientiert als auf seinem Vorgängeralbum präsentiert sich Eric Bibb mit überwiegend eigenem Material und einer fantastisch disponierten Band in Topform. Wer Musik in der Tradition eines Taj Mahal oder Ry Cooder mag, für den ist Eric Bibbs Album genau das: Good Stuff!


Wer auf ruhige Blues-Balladen steht und puristische, naturbelassene Aufnahmen zu schätzen weiß, freundet sich sicherlich mit Eric Bibbs "Good Stuff" an. Gospel-Fans kommen auch auf ihre Kosten. Keine Frage - der Titel der CD ist Programm. Stereo 10/1997

Die Seele des Blues getroffen!
Auf seinem neusten Album überrascht Eric Bibb mit 14 feinfühligen Songperlen. Durch die spannende Mischung wird das Zuhören zu einem Musikgenuss, der tief unter die Haut geht. Sein zurückhaltender Gesang ist harmonisch in den Instrumenten-Teppich eingebettet. Dass die Aufnahmen von hervorragender Qualität sind, wertet die CD zusätzlich auf. Keine gute Blues-Sammlung ist komplett ohne Eric Bibb! Sandro Pianzola in JCK (Schweiz) am 01.04.1998

Eine SAmmlung von Liedern, jedes ein eigenes Konzert", beschreibt Eric Bibb diese Platte. 14 wunderschöne Blues- und Folk-Stücke, bis auf eines alle aus der Feder von Meister Bibb, wurden vom audiophilen Label opus 3 mit viel Gespür für die intime Atmosphäre eingefangen. Das ist einfach "Good Stuff" - gute Musik. AUDIOphile 1/1999 zu LP Version

Mit HDCD-Technik holt diese CD letzte Feinheiten aus den von Opus 3 ohnehin hervorragend gemachten Aufnahmen. Die spärlich und rein akustisch instrumentierten Blues- und Folkstücke ermöglichen eine differenzierte Betrachtung von Räumlichkeit und Tonalität. AUDIOphile 2/1999

Während Clive Davis von der Sunday Times sie umgehend zur Bluesplatte des Jahres kürte, brauchte "Good Stuff" beim Autor dieser Zeilen etwas länger, um seine Wirkung zu entfalten. Das Gefühl "die muss ich haben" war danach freilich umso stärker, ebenso die Enttäuschung darüber, dass das Album 1996 zunächst nur als CD erschienen war. Die Platte als 180-Gramm-Doppelalbum in der Post zu finden, war folglich eine der schönsten Vinyl-Überraschungen des Jahres. "Good Stuff" ist ein sehr ruhiges, reines, bescheidenes Blues-Album geworden. Eric Bibb und seine Band Needed Time spielen hauptsächlich Eigenkompositionen, die im Vergleich zu den älteren Werken deutlich weniger Gospel-beeinflusst sind und sich mehr dem Stil eines Taj Mahal annähern, ohne ihn zu imitieren. Ein fantastisch klingendes, seelenvolles Album. AUDIOphile 4/2000

Beim Label OPUS 3 aus Schweden wird kein Hehl aus den musikalischen Vorbildern von Eric Bibb & Needed Time gemacht. Das wäre auch zwecklos, denn es ist unüberhörbar, dass hier der gute alte, durchgehend akustische Ry-Cooder- und Taj-Mahal-Stil gepflegt wird: grundsätzlich entspannt und, tja, tatsächlich Good Stuff. Allerdings fehlt dem Salon-Blues jedwede Kante, er tut niemals niemandem weh, und bis zum Spielwitz Cooders etwa ist es auch noch ein ordentliches Stückchen hin... Dafür gibt´s eine blitzblanke 1996er Aufnahme und eine vorzügliche Fertigung der 180-Gramm-Pressung. In allzu große Faulheit darf man jedoch nicht verfallen, denn das konsequenterweise völlig ungebremst geschnitte Musikmaterial verteilt sich großzügig auf vier Plattenseiten mit 45 UpM. Der Aufwand hat sich gelohnt: Eric Bibb & Needed Time legen zwar nicht los wie die elektrifizierten Tiere, doch die ausgefeilte, wohltemperierte Dynamik, voll analog und voll röhrenbestückt aufgezeichnet, garantiert "Echtheit" und Detailflut. Good Stuff gehört zu den Alben, die sich der entspannungswillige Vinylist derzeit unter die Nadel legt, wenn er sich stilsicher für den kaminmäßigen Feierabend präparieren will. Cai Brockmann in Image hifi 6/2000

Ab und an gab es über die Jahrzehnte ja doch Aufnahmen, die es lohnten, den Diamanten des Tonabnehmers mit "Stylast" oder Wässerchen von AudioTechnica und anderen vom letzten Stäubchen zu säubern (natürlich vorher noch mal kurz Übersprechdämpfung zwischen den Kanälen und Frequenzgang überprüft!), um dann genau vergleichend hinzuhören, ob die CD-Neuauflage genau diese oder mehr an Klangqualität zu bieten hatte. Aufnahmen wie die frühen von Eric Bibb für Opus 3, dem schwedischen Label, dessen Chef ein Verrückter (Klangperfektionist, andere würden lästern -fetischist) ist. Diese Delta Blues-, Folk- und Traditional-Aufnahmen waren schon auf LPs das Nächstbeste im Vergleich zu Direktschnitten: Ungemein live, transparent und richtig "naturbelassen" klingende Aufzeichnungen (Telefunken-Zweispur, beste Kondensator-Mikros, keine Overdubs, keine Remixes), die man - auch ohne dass da abgrundtiefe Bässe aufgezeichnet wären - jederzeit zur kritischen Bewertung von Tonabnehmern benutzen konnte.
Was Jan-Eric Persson als Produzent da an Aufnahmequalität vorschwebte, vermittelten auch die HDCD-codierten CDs, die er - Verächter digitaler Vorschub-Steuerung beim LP-Mastering - veröffentlichte. Jetzt reichte er dieselben audiophilen Klassiker DSD-prozessiert nach: "Just Like Love" als Hybrid-SACD mit dem Stereo-Mix und "Good Stuff" mit einem Surround-Remix dazu. Das Ergebnis ist, im Hörvergleich, so erhellend wie ernüchternd. Denn anders als bei "Oldies" wie den Decca-Aufnahmen der Rolling Stones auf Hybrid-SACDs, wo das fachmännische Remastering das alles entscheidende Kriterium für den klanglichen Zugewinn war, sind die Unterschiede hier sublim bis sehr subtil. Einmal korrekt eingepegelt für den Vergleich (SACDs kommen oft "leiser" überspielt als heute bei CD üblich!), mutet die "Grobdynamik" bei den nach dem Pacific Microsonics-Verfahren codierten CDs spektakulärer an. Schlagzeugblech etwa klingt etwas schärfer in der Attacke, die SACD-Spur dagegen subjektiv etwas "weicher", in der ganzen Dynamik feiner abgestuft. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Was letztlich der wahrheit des Original-Master näher kommt, kann bei solchen Aufnahmen nurmehr der Produzent selber sagen. Alle Urteile von Außenstehenden, die das Mutterband nicht kennen, bleiben da Mutmaßungen und Spekulation. Aber die PCM-versus-DSD-Kontroverse kommt bald sicher nicht nur in Fachzirkeln noch richtig in die Gänge!
Repertoirewert 5 Sterne / Überspielqualität 5 Sterne. Franz Schöler in der Rubrik "Oldie des Monats" in STEREO 10/2003

A voice to die for" befand eine große englische Tageszeitung, und Recht hat sie: Der Bluessänger und Gitarrist Eric Bibb, Jahrgang 1951, ist mit einem Organ gesegnet, das zumindest zum Niederknien schön ist; sein warmes, volles Timbre jenseits aller whiskyschwangeren Brüchigkeit schmeichelt sich unvermeidlich in die Gehörgänge. Und da Bibb einen ruhigen, relaxten und rein akustischen Blues spielt, kommt seine Stimme umso besser zum Tragen - auch in Stücken mit voller Begleitcombo; hier unterstützt ihn gefühlvoll und behutsam die superbe "Needed Time"-Band.
"Good Stuff", 1997 eingespielt, ist Bibbs vielleicht klassischstes Bluesalbum. Bei den Songs beherzigt er den Rat, den ihm einst Bob Dylan gab: "Keep it simple". Trotzdem klingt Bibbs Blues zwar traditionell, aber alles andere als altmodisch. Denn abgesehen von auch im Arrangement reduzierten Nummern wie "Saucer´n´Cup" und reichlich Mundharmonika- und Banjogetränktem ("Don´t Ever Let Nobody Drag Your Spirit Down") weitet Bibb das Spektrum, indem er verschiedene Stilarten von Gospel bis Bluegrass einfließen lässt. Für klanglichen Farbenreichtum sorgen ungewöhnliche Instrumente wie Bouzouki, Gebläseorgel oder Akkordeon; der dezente Einsatz diverser Percussions bewirkt eine gewisse Geschmeidigkeit und sorgt dafür, dass beim Hören der Platte mindestens die Füße mitwippen. Gänsehautgefahr besteht immer dann, wenn das exquisite Background-Ensemble eingebunden wird, etwa bei "Where The Green Grass Grows".
Das schwedische Label Opus 3 hat alles getan, um dies würdig auf Tonträger zu verewigen. Für die Aufnahme kam ausgesuchtes Equipment zum Einsatz, die Produktion war durchgängig analog, und die Pressung ist vorzüglich: Die 14 Stücke wurden auf zwei Platten á 180 Gramm Vinyl verteilt, mit breitem Rillenabstand gepresst, was störende Vor- und Nachechos verhindert und durch die Auslegung für 45 UpM ist eine präzisere Abtastung möglich. Dementsprechend klingt es auch: Wunderbar präsente Instrumente, glasklares, harmonisches Klangbild - und über allem thront diese herrlich körperhafte Stimme.
Mit "Good Stuff" ist dem Ausnahmesänger Bibb ein entspanntes und entspannendes Blues-Album gelungen - so traumhaft kann traditioneller Blues im neuen Jahrtausend klingen! Volker Frech in LP 5/2005

Aufnahmen wie die frühen von Eric Bibb für OPUS 3, dem schwedischen Label, dessen Chef ein Verrückter (Klangperfektionist, andere würden lästern –fetischist) ist, waren schon auf LPs das Nächstbeste im Vergleich zu Direktschnitten: Ungemein live, transparent und richtig „naturbelassen“ klingende Aufzeichnungen (Telefunken-Zweispur, beste Kondensator-Mikros, keine Overdubs), die man – auch ohne dass da abgrundtiefe Bässe aufgezeichnet wären – jederzeit zur kritischen Bewertung von Tonabnehmern benutzen konnte. Was Jan-Eric Persson als Produzent an Aufnahmequalität vorschwebte, vermittelten auch die HDCD-codierten CDs. Jetzt reichte er dieselben audiophilen Klassiker DSD-prozessiert nach: „Just Like Love“ als Hybrid-SACD mit dem Stereo-Mix und „Good Stuff“ mit einem Surround-Remix dazu. Die Unterschiede sind subtil bis sublim: Einmal korrekt eingepegelt für den Vergleich…mutet die „Grobdynamik“ bei den nach dem Pacific Microsonics-Verfahren codierten CDs „spektakulärer“ an. Schlagzeugblech etwa klingt etwas schärfer in der Attacke, die SACD-Spur dagegen subjektiv etwas „weicher“, in der ganzen Dynamik feiner abgestuft. Matthias Böde in STEREO 12/2005